Vorwort

Würde man der allgemeinen Stimmungslage trauen, steigt Leipzig als Tabellenletzter in die zweite Liga ab, Jesse Marsch müsste jeden Fan Schmerzensgeld zahlen und es müsste Freibier bei jeden Heimspiel geben.
Nun, natürlich ist die Lage nicht ganz so spitz wie dargestellt – Der Saisonstart ist allerdings alles andere als Gut verlaufen. In der Bundesliga velor man 3 von 4 Spielen. Nun will man wenigstens den Fehlstart in der Champions League verhindern. Der Gegner: Manchester City.

Laut Jesse Marsch kommen die Gegner Bayern und ManCity einfach zu früh. Man sei noch nicht Bereit für solche Spiele. Eine Aussage, die bei vielen RB-Fans auf Unverständnis stieß. Immerhin hat man einen der aktuell besten RB-Kader. Zur gesamten Wahrheit gehört allerdings auch, dass man sich erst einmal an das System “Marsch” gewöhnen muss und diese Umstellung ein Prozess ist. Das wird nicht von heut auf morgen passieren. Leider.

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Besonders motiviert ins Spiel dürfte Angelino gehen. Als ehemaliger ManCity-Spieler möchte er es seinen Ex-Teamkollegen zeigen und auch Pep Guardiola, den er eins kritisiert hat, er habe ihn gebrochen. Die Aussage relativierte Angelino vor den Spiel nun erstmals.

 

Aufstellungen

Manchester City:

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Ederson – Joao Cancelo, Ruben Dias (C), Aké, Zinchenko – De Bruyne, Rodrigo, Bernardo Silva – Mahrez, Ferran Torres, Grealish

RB Leipzig:

Gulacsi (C) – Angelino, Orban, Klostermann, Mukiele – Laimer, Adams – Forsberg, Dani Olmo, Nkunku – Silva

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Zum Spiel

Champions League Abende sind immer etwas besonderes – und dieser dürfte vielen Fans lange in Erinnerung bleiben!

Das Spiel begann rasant – Gleich in der ersten Minute stürmte RB in den Strafraum von Manchester City. Nkunku will einen Ball in der Mitte Volley nehmen, wird aber von Aké getroffen und bleibt im Strafraum liegen. Von Elfmeter brauchen wir aber hier nicht wirklich reden.

Für Manchester City war das aber ein Weckruf und ein Signal, dass Leipzig hier mitspielen will. Daraufhin erhöhte ManCity die Schlagzahlen. Nach ungefähr einer Viertelstunde kam City dann zu ihren ersten gefährlichen Abschluss – Eine Ecke von Grealish landete direkt auf den Kopf von Aké, Orban und Mukiele konnten den Niederländer nicht am Kopfball hindern. Der Ball sprang unter die Latte, wo Gulacsi ihn nur noch gegen die Innenlatte drückte , den Einschlag allerdings nicht verhindern konnte. 1:0 für Manchester City.

Danach kam Leipzig nicht wirklich zurück ins Spiel. Der nächste Tiefschlag folgte zugleich: Eine Flanke von De Bruyne konnte Mukiele nicht ins Tor-Aus köpfen, sondern er legte den Ball mit den Kopf in Richtung Tormitte ab, wo er vermutlich Gulacsi vermutete. Dieser war allerdings schon in Richtung Ball unterwegs, sodass der Ball ins Tor taumelte. Eigentor Mukiele, sehr unglücklich – 2:0 für City.

Erst kurz vor der Halbzeit hat man dann noch einmal gesehen, dass auch Leipzig Fußball spielen möchte. Nach einer guten Offensivaktion bekam Forsberg den Ball, flankte ihn auf Unglücksrabe Mukiele, welcher direkt auf Nkunku weiterleitete und dieser den Ball mit den Kopf ins Tor beförderte. Ein toller Angriff – und nur noch 1:2 aus Sicht der Leipziger. Leider war die erste Halbzeit aber noch nicht rum…

… denn kurz darauf folgte eine Verhängnisvolle Abwehraktion. Klostermann versuchte bei einen Kopfball Torres von sich zu halten und benutze dabei den Arm. Der darauffolgende Kopfball landete allerdings direkt auf den Arm von Lukas, sodass der Schiri und VAR auf Elfmeter für City entschied. Wie gegen Bayern, mal wieder ein Elfmeter gegen uns. Und eine Mannschaft wie Manchester City lässt sich so etwas nicht nehmen. Mahrez verwandelte sicher zum 3:1 Pausenstand.

Was folgt auf eine wilde erste Halbzeit? Richtig! Eine noch-wildere zweite Halbzeit!

Kurz nach Wiederanpfiff gab Leipzig Gas und belohnte sich auch kurz darauf dafür. Wieder ist es Nkunku, der nach einer Olmo Flanke im Strafraum mit den Kopf zum Ball kam und diesen ins Tor beförderte. ManCity protestierte zwar leicht, weil bei den Angriff Kevin de Bruyne auf den Boden lag, das Tor zählte allerdings. Nur noch 3:2.

Aber wie schon beim ersten Tor von Leipzig zeigte sich City wenig beeindruckt. Kurz darauf packte Grealish den Hammer aus, nachdem sich Adams bei einen langen Ball komplett verschätzt hat. Von der linken Seite ziehte Grealish nach innen und haut das Ding ins Netzt. Eine typische Bewegung für Flügelspieler, die man gut und ganz hätte verhindern können. Leider wieder ein 2-Tore Unterschied und nun 4:2.

Aber hey, was folgt auf ein City-Tor? Richtig, ein Nkunku-Tor! Dieses mal allerdings nicht mit den Kopf, sondern mit Füßchen. Nach einen Offensivvortrag über Rechts kommt der Ball zum eingewechselten Yussuf Poulsen, der den Ball mit der Fußspitze in den Strafraum zu Nkunku leitete. Der Franzose schoss aus spitzen Winkel ins lange Eck. Nur noch 4:3.

Was uns allerdings der Abend gezeigt hat ist, dass City die Schlagzahl auf Knopfdruck erhöhen kann. Und das meist nach Gegentoren. Und so kam es auch, dass Cancelo sich in nur kurz darauf ein Herz fasste und außerhalb des Strafraums den Ball ins Tor zimmerte. Wirklich gestört wurde er leider auch nicht. Es stand 5:3.

Zu guter Letzt sah Angelino bei seiner Rückkehr nach Manchester noch eine Gelb-Rote-Karte, ManCity machte noch das 6:3 und das Spiel endete mit einen Sieg für die Mannschaft um Pep Guardiola.

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Fazit und Ausblick

Was bleibt nach so einen Abend zu sagen?
Ja, wir können große Mannschaften ärgern.
Ja, unsere Chancenverwertung passt auch (3 Schüsse, 3 Tore).

Aber man muss auch festhalten:
Wir machen zu viele individuelle Fehler.
Uns gelingen kaum kreative Offensivaktionen.
Wir sind einfach noch nicht bereit für Mannschaften wie Manchester City oder den FC Bayern.

Es war nicht alles schlecht, wenn du 3 Tore in Manchester schießt, dann ist das schon gut. Letztes Jahr sind wir 5:0 gegen Stadtrivalen United untergegangen, da war das Ergebnis schon besser. Aber es zeigt auch, dass vieles einfach noch nicht passt. Und man ist leicht ratlos, wie solche fatalen Fehler passieren können.

Mir wäre es zu einfach es an Marsch festzumachen. Oder am Trainerteam, weil sie vielleicht in der Vergangenheit (Anspielung auf Beierlorzer in Mainz; Köln) nicht immer die besten Ergebnisse einfuhren. Sie können dazu lernen, sich verbessern und sich erneut beweisen. Die Chance sollte man jeden Menschen geben – und so auch unseren Trainerteam. Für individuelle Fehler kann man auch schlecht den Trainer in die Verantwortung ziehen, auch wenn er dafür verantwortlich ist, die Sinne seiner Spieler zu schärfen. Es war einfach in vielen Situationen auch einfach unglücklich – und es fehlte das von Marsch gehoffte Spielglück.

Kritik am Trainer darf natürlich jeder frei äußern und nach solchen Spielen hat diese auch eine gewisse Berechtigung. Aber bitte haut nicht wie ein Volldepp auf den Trainer ein, nur weil die Ergebnisse nicht stimmen. Je mehr negatives geschrieben wird, desto unruhiger wird das Umfeld. Und das kommt auch bei den Trainer an. Auch unsere Spiele werden die Social-Media Feeds verfolgen. Und je mehr Unruhe ins Team kommt, desto schwieriger wird es.

Nichtsdestotrotz geht es bereits am Samstag gegen den 1. FC Köln. Dort muss man nun fast gewinnen, um erst einmal die Gemüter wieder zu beruhigen. Leicht wird es nicht, aber das Ziel von RB sollte klar sein: Es zählt nur der Sieg!

 

Randnotizen

1 – Wir sind die erste Mannschaft in der noch jungen Saison, die 3 Tore gegen City erzielte. Yey.^^

2 – Nkunkus Hattrick war auch der erste Hattrick von einen RB-Spieler in der Champions League.

3 – Um die hundert Gäste-Fans waren im Stadion. Danke an die mitgereisten Fans! 🙂


Amphino

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