Nachdem am Wochenende Jesse Marsch nach der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin seine Koffer packen musste, hat Leipzig am Donnerstag mit Domenico Tedesco ihren neuen Trainer bekannt gegeben:

Zuvor war Tedesco bereits im Fußball durchaus bekannt. In seiner ersten Station in Aue rettete er den damals Tabellenletzten noch 11 Spieltage vor Schluss zum Klassenerhalt. Kurz darauf wechselte er zum damaligen Bundesligisten Schalke 04, wo er direkt in der ersten Saison die Vizemeisterschaft holte. In der darauffolgenden Saison spielte er mit Schalke eine eher durchwachsene Saison, schaffte allerdings damals den Einzug ins Champions League Achtelfinale, wo er gegen Manchester City mit insgesamt 10:2 rausflog. Nach den Rückspiel (0:7) in Manchester war auch Schluss für ihn auf Schalke.

Anschließend ging es noch für 1 1/2 Jahre nach Moskau, wo er damals mitten in der Saison übernahm. Auch hier schaffte er, wie mit Schalke, die Vizemeisterschaft – Allerdings dies erst in der zweiten Saison.

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Tedesco bringt die Co-Trainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky mit. Marco Kurth bleibt im Trainerteam, Achim Beierlorzer wurde freigestellt. Ob Beierlorzer weiterhin im Verein bleibt, hat Oliver Mintzlaff auf der Pressekonferenz am Donnerstag offen gelassen.

Der erste Eindruck von Domenico Tedesco auf der Pressekonferenz war durchaus positiv. Er blickte positiv und nüchtern auf seine Vergangenheit zurück, reflektierte aber auch die kritischen Momente seiner Karriere. Über seine Zeit auf Schalke sprach er von einer “Überragenden Zeit”.

Natürlich hat Domenico noch nicht bekannt gegeben, welchen Spielstil er spielen lassen möchte mit der Mannschaft. Dieser müsse sich immer an den jeweiligen Kader anpassen. Ein kleiner Seitenhieb in Richtung Marsch? Er musste sich immer wieder Kritik anhören, dass sein Spielstil doch sehr einfältig war und räumte auch zuletzt noch selber Fehler in dieser Richtung ein.

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Tedesco beeindruckte die Verantwortlichen ebenfalls mit einer “fantastischer Analyse” der aktuellen Situation bei RB Leipzig. Vorallem Christopher Vivell schwärmte von Domenico. Auch Oliver Mintzlaff schien angetan zu sein von Tedesco, auch wenn er eher genervt der Pressekonferenz beisaß.

Die gesamte Pressekonferenz kann man auch nochmal auf der Webseite von RB nachlesen oder unten im Beitrag anschauen.

 

Eigene Einschätzung

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Die Entlassung von Marsch war dann doch die richtige Entscheidung, auch wenn die Umstände mit der ganzen Corona-Quarantäne eher unglücklich waren.

Ob nun Domenico Tedesco der richtige Trainer ist, wird sich wie immer zeigen müssen. In seiner Vorstellungspressekonferenz hat er für mich einen durchaus guten und positiven Eindruck gemacht.

Vom Spielstil schätze ich Tedesco deutlich flexibler ein wie Marsch. Vielleicht sehen wir auch wieder vermehrt die 3er/5er Kette und Ballbesitz-Fußball wie unter Nagelsmann. In der Pressekonferenz verriert Tedesco auch, dass er eine ähnliche Auffassung von Fußball wie Nagelsmann hat und das der Name “Julian” auch noch in den Köpfen der Leipziger ist. Es würde mich nicht wundern, wenn das System wieder dahin zurück geht.

Auch bin ich gespannt, wie die Mannschaft mit dieser Situation umgehen wird. Kann Sie von jetzt auf gleich das System wieder komplett umstellen, was Marsch ihnen das letzte halbe Jahre beigebracht hat? Mintzlaff sprach damals in der Entlassung von Marsch auch davon, dass die Spieler wieder mehr Verantwortung zeigen müssen. Ich bin gespannt, wie sie das nun unter Beweis setzen wollen. Das Spiel gegen Manchester City war allerdings schon einmal ein gutes Beispiel.

Tedesco verdient natürlich, wie jeder andere Trainer, die Chance sich hier einzuleben. Von ‘Katastrophe’ bis ‘Meistertrainer’ kann ich mir alles vorstellen. Christian Heidel fand durchaus positive Worte für Tedesco. Er sprach davon, dass Leipzig “sich auf einen tollen Typen freuen kann”. Falls dem so ist, können wir uns auf eine tolle Zukunft freuen.

“Er wird sich RB Leipzig über die Monate angeschaut haben. Er wird, so habe ich ihn kennengelernt, diese Mannschaft in- und auswendig kennen. Dann wird er sich überlegen, welche Art des Fußballspielens passt am besten auf das Personal, das er vorfindet.”

Christian Heidel im Interview mit ‘Sky’

Ansonsten freue ich mich auf die gemeinsame Zeit und das wir hoffentlich wieder mehr Jubel-Momente erleben werden. Auf geht’s Leipzig!

Kategorien: Verein

Amphino

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