Vorwort

In der Bundesliga ging es für Leipzig zuletzt aufwärts. Einen deutlichen 6:0-Sieg konnte man gegen die Hertha aus Berlin feiern. Entsprechend ernüchtern war dann natürlich der Champions League Auftritt gegen Brügge. Alles, was man gegen die Hertha gut gemacht hat, hat man gegen Brügge wieder schmerzlichst vermissen lassen.

Gerade die Defensive ist in dieser Saison bislang ein “Knackpunkt”. Die oftmals von Marsch gewählte 4er Kette wirkt defensiv nicht immer sattelfest. Und so war dies auch besonders in der ersten Halbzeit gegen Brügge der Fall. Immer wieder war der Rückraum in der defensive nicht so gut besetzt und Brügge konnte dies ausnutzen bei den Toren.

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Gegen Bochum hoffte man entweder nun auf die 3/5er-Kette, die gegen die zugegeben schwache Hertha gut aussah – oder das man aufgrund der individuellen Stärke gegenüber Bochum den Vorteil auf seiner Seite hat. Jeden sollte natürlich klar sein, dass ein Sieg gegen den Aufsteiger ein “Pflichtsieg” ist. Das bedeutet nicht, dass der Aufsteiger auch überraschen darf, allerdings aus Sicht der RB-Verantwortlichen (und der meisten Fans) ist ein Sieg unabdingbar.

Etwas kurios war eine Aussage von Marsch, dass er in Zukunft nur noch auf Spieler setze, die seine Philosophie zu 100% verinnerlichen. Das stieß vielen Fans sauer auf, gerade weil Marsch immer auf das “Wir-Gefühl” setzt. Verständlich, dass dann so eine Aussage komisch wirkt.

Kurzfristig fiel Orban gegen Bochum aufgrund eines grippalen Infekts aus. Ansonsten fehlen Olmo und Halstenberg immernoch.

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Aufstellungen

RB Leipzig:

Gulacsi (C) – Klostermann, Simakan, Gvardiol – Adams, Haidara, Kampl, Angelino – Nkunku, Forsberg, Poulsen

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VfL Bochum:

Riemann – Danilo Soares, Bella Kotchap, Masovic, Bockhorn – Tesche, Losilla (C) – Holtmann, Rexhbecaj , Antwi-Adjej – Asano


Zum Spiel

Das letzte Heimspiel der “3B-Woche” und vor der Länderspielpause. Noch einmal alles geben und für den Sieg kämpfen!

Gleich zu Beginn war klar, wer heute den Ton angibt: Leipzig! Direkt in der 3. Minute kam es zu einer kniffligen Szene: Poulsen wird im Strafraum im Kampf um den Ball von Bockhorn mit gestrecktem Bein getroffen – Elfmeter! Allerdings schaltet sich kurz darauf der VAR ein. Bockhorn spielt vorher den Ball, trifft danach Poulsen. Im Normalfall nimmt Bockhorn eine Verletzung des Leipzigers in Kauf beim Kampf um den Ball, die Elfmeterentscheidung dürfte trotzdem korrekt sein. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied allerdings nach Ansicht der TV-Bilder auf keinen Strafstoß! Eine Entscheidung, die viele nicht verstanden. Zumal der Elfmeterpiff keine gänzlich falsche Entscheidung war. Nun ja, der VAR ist weiter für Gespräche zu haben.

In der ersten Halbzeit konnte Leipzig zwar mit Dominanz glänzen, allerdings vermisste man den “klaren” Abschluss und auch das Spielglück. Immer wieder rannte Leipzig an, den Ball in den Kasten unterbringen konnte man leider nicht. Sehr zum Unmut des Heimpublikums.

So trottelte die erste Halbzeit mit einen 0:0 zu Ende und das Heimpublikum belegte es mit einen kleinen Pfeifkonzert. In der Emotion kann ich vieles verstehen. Dass man aus der Dominanz kein Tor gemacht hat, ist sehr ärgerlich. Allerdings ein Pfeifkonzert tut keinen gut – Zumal unsere Mannschaft sowieso die letzten Wochen nicht so viel Selbstvertrauen tanken konnte. Gut war das nicht.

Leipzig lies sich viel Zeit in der Kabine, kam dann mit leichter Verspätung raus. Die zweite Halbzeit beginnt.

Man durfte lange warten, bis etwa in Minute 69, bis etwas passierte. Es war bis dahin ein ähnliches Spiel wie in Halbzeit eins. Leipzig zeigte Dominanz im Spiel, konnte aber keine wirklichen Torchancen herausspielen. Bochum witterte allerdings nach und nach ihre Chance und setzte auf Konter. So auch in Minute 65, wo Gvardiol gerade noch den Ball von Antwi-Adjej klauen konnte. Leipzig musste aufpassen.

In der 69. Minute wechselte dann Marsch spielentscheidend: Szoboszlai und Silva kamen für Forsberg und Poulsen. Beide dürften mit etwas “Wut” im Bauch kommen, da sie doch nicht zur “Stammmannschaft” zählten. Kurz darauf kam eine Ecke von Szoboszlai. Der Ball kommt genau auf Silva, der den Ball kurz vor den Torwart über die Linie köpft – 1:0 für Leipzig! Asisst Szoboszlai, Tor Silva! Dieser Wechsel machte sich mehr als bezahlbar!

Nach den Tor ging dann alles bei RB schneller und vorallem leichter. Vermutlich auch, weil der Druck abfiel. Nur 3 Minuten später spielte Silva einen überragenden Ball in den Lauf von Nkunku, der mit seiner Form der letzten Woche diesen Ball prima verarbeitete und zum 2:0 einnetzte. Innerhalb von 3 Minuten schien das Spiel entschieden zu sein.

Doch davon nicht genug, ging es 5 Minuten später weiter. In der 78. Minute chippte Gvardiol einen Ball genau auf Nkunku, der am linken Strafraumrand den Ball über den herauseilenden Riemann lupfte. Der Ball senkt sich genau ins Tor, Bella Kotchap versucht ihn noch zu klären, konnte das Tor allerdings nicht mehr verhindern. 3:0 und vermutlich der Sieg für Leipzig. Was für tolle 10 Minuten!

Das Spiel taumelte dann sein Ende entgegen, Bochum konnte den deutlichen Rückstand innerhalb der letzten rund 12 Minuten nicht mehr drehen. Und so blieb es bei einen 3:0-Heimsieg für Leipzig! Die Mannschaft und Fans feierten den Sieg – und das ganz ohne Piffe! 😉

 

Fazit und Ausblick

Nach einen Sieg ist die Euphorie natürlich immer sehr hoch. Leipzig konnte gegen den Aufsteiger die gewünschten 3 Punkte einfahren und dürfte nun nach den wackeligen Saisonstart einigermaßen in die Spur gekommen sein. In der Tabelle fehlen nur noch 6 Punkte auf die Spitze (Leverkusen, Bayern) und man hat wieder das Ziel vor Augen.

Vergessen darf man natürlich nicht, dass man auch gegen Bochum weiterhin die “Probleme” der Leipziger gesehen hat. In den entscheidenen Situationen spielte man immer wieder Fehlpässe – oder traf halt wie so oft die falschen Entscheidungen. Auch die Absicherung lies in der ein oder anderen Situationen noch zu wünschen übrig. So durfte man froh sein, dass es doch “nur” Bochum war. Eine Mannschaft wie Bayern, Leverkusen oder Dortmund hätten das vermutlich ausgenutzt. Aber sei’s drum.

In der Länderspielpause darf man hoffen, dass die Spieler, die in Leipzig bleiben, sich gut auf die kommenden Wochen einstellen. Die Konzentration würde ich vorwiegend auf die Bundesliga setzen, die Champions League dürfte gerade nach der Heimniederlage gegen Brügge schwierig werden. Sollte man noch etwas reisen, müsste man gegen City oder Paris mindestens mal einfach punkten, tendenziell eher ein 3er holen. Die Chance ist allerdings nicht die Größte.

In den kommenden Wochen geht es gegen Freiburg, Fürth und Frankfurt – Also die “F-Wochen” nach der “B-Woche”. Hoffentlich hört man in den Wochen nicht zu oft das “F-Wort”…

 

Randnotizen

1 – Ilaix Moriba durfte gegen Bochum ran und konnte seine ersten Minuten im RB-Trikot genießen. Zeit wurde es!

2 – Gegen Bochum also wieder die 3er/5er Kette. Allerdings wirkte die nicht ganz so gut wie noch gegen die Hertha.

3 – Das Pfeifkonzert zur Halbzeit war unnötig. Emotionen klar, aber eine unsichere Mannschaft noch mehr verunsichern? Na ja.

4 – Mit rund 25.000 Besuchern war die Arena nicht einmal ansatzweise ausverkauft, obwohl man wieder mehr Gäste empfangen durfte.

5 – Zu guter Letzt: Warum Bochum gegen Leipzig ein Top-Spiel war, weiß bestimmt auch keiner.^^



Amphino

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