Vorwort

In der Champions League sieht es nicht wirklich rosig aus für Leipzig. 0 Punkte nach 3 Spielen ist die schlechteste Bilanz, die man wohl so haben könnte. Das Retten in das Champions League-Achtelfinale wäre auch vor der Partie fast nur noch ein Wunder. Sollte man europäisch überwintern wollen, ist die Europa League wohl die einzige Option. Dafür muss gegen Paris minimum ein Unentschieden her, besser noch ein Sieg.

Das man Paris zu Hause schlagen kann hat man bereits bewiesen. In der vergangenen Champions League Saison konnte man damals PSG mit 2:1 in Leipzig schlagen – damals leider noch ohne Zuschauer. Sollte man ähnliche Leistungen zeigen wie damals dürften die Leipzig Fans optimistisch sein.

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Optimistisch darf auch Jesse Marsch sein, denn auf Pariser Seite fällt Superstar Messi aufgrund von Oberschenkel-Problemen für das Spiel gegen Leipzig aus. Noch im Hinspiel war er der Matchwinner. Angel di Maria startet für ihn – an ihn dürfte Leipzig allerdings auch eher weniger gute Erinnerungen haben.

Auf Leipziger Seite fehlen nur weiterhin Halstenberg, Brobbey und Klostermann.

 

Aufstellungen

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Zum Spiel

Eine nahezu ausverkaufte Red Bull Arena – ich kann mich gefühlt schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das zuletzt gesehen hatte. Schönes Gefühl.

Leipzig spürte auch die “Energie” von den Zuschauern, die Lust auf diesen Champions League Abend hatten – und startete direkt Offensiv!

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Nach nur 8 Minuten konnte man auch sehen, was Leipzig an diesen Abend wollte: Silva holt sich die Kugel, flankt den Ball auf den einlaufenden Nkunku. Kopfball, Tor, 1:0 Leipzig! Ein perfekter Start in den Abend!

Leipzig spielte in der Anfangsphase wirklich guten Fußball, Paris kam kaum aus ihrer Hälfte raus. Die Chancenverwertung hätte auf Leipziger Seite lediglich besser sein können oder müssen – Forsberg, Nkunku und Silva vergaben allesamt gute Chancen. Und Silva seine Chance war wohl eine der Besten:

In der 11. Minute wurde Silva von Danilo im Strafraum gefoult, Schiedsrichter Ekberg zeigte sofort auf den Punkt. Auch der VAR hatte Ausnahmsweise mal nichts dagegen. Man sagt zwar immer, der gefoulte soll nicht selber schießen, aber André nahm sich trotzdem die Kugel. Er lief an, setzte die Kugel halbhoch nach links – Und Donnarumma hatte den Ball. Schlechter Elfmeter von Silva, was allerdings mal passieren kann. Passt aber wohl auch zu seiner Form in Leipzig – Leider!

Nach etwa 20 Minuten wachte Paris dann auch auf und zeigte sich erstmals gefährlich vor Gulacsi. Di Maria, Neymar und Mbappe spielte den Ball vor den Strafraum hin- und her, bis Mbappe nach außen zog, in die Mitte flankte und Wijnaldum fand. Ausgleich, 1:1!

Geschockt vom Rückstand spielte Leipzig in der Folge nicht mehr ganz so offensiv. Der Ausgleich hatte sich bis dahin nicht wirklich angedeutet, allerdings ist Paris eine Top-Mannschaft. Und diese lässt sich natürlich diese eine Chance nicht nehmen.

Kurz darauf war die Standard-Verteidigung bei Leipzig auch nicht optimal. Marquinhos verlängert einen Eckball per Kopf nach vorne, Wijnaldum lief wieder nach vorne aus leicht abseitsverdächtiger Position und stand frei vor Gulacsi und köpfte den Ball ins Tor. Führung für Paris. Halbzeitstand 1:2!

Am Ende hatte Leipzig noch Glück, dass Mbappe mit einen Angriff kurz vor der Halbzeit nicht noch das dritte Tor für Paris macht. Nach einen guten Pass läuft er frei auf Gulacsi zu, Simakan stört noch und kann möglicherweise einen besser Abschluss verhindern. Gulacsi kann abwehren!

Allerdings ist es ein Halbzeitstand, den Leipzig locker hätte verhindern können. Allen voran der Elfmeter von Silva, der leider nicht rein ging. Aber auch Emil und Christo hatten noch gute Chancen, hier wenigstens noch das zweite Tor zu erzielen. Aber wie schon gegen Frankfurt ist die Chancenverwertung nicht die Beste.

Die zweite Hälfte war etwas offener – es gab Chancen auf beiden Seiten. Mbappe hatte wohl die größten Chancen für Paris das Spiel klar zu machen. Wie schon in Halbzeit 1 lief er frei auf Gulacsi zu, leicht gestört noch von Simakan – und vergibt die Chancen dank eines starken Gulacsis.

Die besten Chance der Leipziger hatte Szoboszlai, der nach einer super Flanke von Nkunku den Ball leider nicht voll erwischt – ansonsten hätte er wohl den Ausgleich gemacht.
Aber das war nicht die letzte Chance für Szoboszlai…

Denn kurz vor Ende gab es noch einmal Aufregung im Strafraum von Paris. Kimpembe stützt sich auf Nkunku auf, der daraufhin zu Boden fällt. Schiedsrichter Ekberg lies erst weiter spielen, bekam dann allerdings eine Intervention vom VAR. Ekberg schaute sich das Geschehen selber an, entschied dann aufgrund der TV-Bilder auf Elfmeter für Leipzig. Es war bereits die 90. Minute!

Silva, der mittlerweile gegen Poulsen ausgewechselt wurde, hatte den ersten Leipziger Elfmeter verschossen. Szoboszlai übernahm die Verantwortung für den zweiten Elfmeter. Wie Silva schoss er ins linke Eck, wie beim ersten Elfmeter springt Donnarumma auch nach links – Allerdings war der Schuss zu platziert, Leipzig gleicht kurz vor Schluss aus! Und das war unterm Strich auch verdient!

Kurz darauf hatte Ekberg genug, der gegen Ende etwas Schwierigkeiten hatte das Spiel zu leiten. Viele Gelbe Karten, viele Nickligkeiten auf den Platz. Eine klare Linie war nicht zu erkennen. Das Spiel war beendet, Leipzig behält einen Punkt in Leipzig, der für die Champions League zu wenig ist, für die Europa League unter Umständen noch einmal wichtig werden könnte. Das entscheidene Spiel wird das gegen Brügge werden

 

Fazit & Ausblick

Was bleibt nach so einen Abend? Freude und Frust zu gleich. Freude über den späten Ausgleich, Frust über die verpasste Siegchance, die auch laut Jesse Marsch da war.

Nichtsdestotrotz nimmt Leipzig hier einen eventuell wichtigen Punkt für die Europa League noch mit. Wie es weiter geht zeigen die nächsten beiden Spiele.

Unterm Strich war gegen Paris ein ähnliches Problem wie gegen Frankfurt zu erkennen. Man schafft es langsam immer mehr das Spiel für sich zu gewinnen, kontrolliert – mehr oder weniger – auch mal das Spielgeschehen, schafft es aber dann aus den Chancen nicht ein Tor zu erzielen. Das ist frustrierend, trotz allen sehe ich einen Aufwärtstrend. Es wird interessant werden, wie es gegen Dortmund aussieht.

Bitter ist, dass sich Orban verletzt hat und gegen den BVB keine Option ist. Ob Marsch dann wieder zurück auf die 4er Kette geht wird man sehen. Die Optionen für die Fünferkette wären eng, eine Option wäre Henrichs – Mukiele – Simakan – Gvardiol – Angelino. Henrichs fiel allerdings in den letzten Spielen meiner Meinung nach eher etwas ab.

 

Randnotizen

1 – RB muss unbedingt etwas an der Einlasssituation ändern! Ich war 20:00 Uhr an der Festwiese und war 20:58 Uhr im Stadion. So schön der zentrale Eingang ist, so schlecht ist die Einlasssituation. Corona-Spreader-Party hin- oder her, aber knapp eine Stunde warten ist nicht schön. Man müsste den Einlass wieder entzerren – wie vor Corona.

2 – Paris lag bekannterweise viel am Boden – Schön, dass sich der Capo mit ein paar lustigen Sprüchen schon drauf eingestellt hat. ^^

3 – Der Ausfall von Orban gegen Dortmund ärgert mich schon. Als Abwehrchef war er diese Saison schon eine zuverlässige Bank.

4 – Gefühlt gibt es ja nur das Pro-Marsch und Contra-Marsch Lager. Gibt es irgendwas, was so dazwischen ist? Ich würde mich da gerne einsortieren. ^^

5 – Achja: #TeamEuropaLeague


Amphino

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