Vorwort

Der Auftakt in die Champions League Saison begann für Leipzig schwierig – Mit einer 3:6-Niederlage bei Manchester City hatte man das Auftaktspiel verloren und war gegen Club Brügge gleich in Zugzwang, wenn man diese Saison in der Champions League noch etwas erreichen möchte.

Allgemein gestaltet sich der Saisonauftakt von Leipzig alles andere als leicht. Zwar konnte man zuletzt einen beeindruckenden Sieg gegen die Hertha aus Berlin feiern (6:0), dennoch dürfte die Euphorie bei den meisten noch nicht am Siedepunkt sein. Enttäuschend waren die Auftritte gegen Wolfsburg, Köln und die Bayern.

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Sollte man allerdings in der sogenannten “3B-Woche” (Berlin, Brügge, Bochum) alle Spiele mit einen Sieg abschließen, dürfte man im RB-Lager wieder etwas beruhigter in die Länderspielpause schauen und vielleicht in seinen Rhythmus reinfinden. Immerhin hat man Aufgabe 1 von 3 bereits vor den Spiel geschafft.

Gegen Brügge fehlen Angelino (Gelb-Rot Sperre) und Dani Olmo (Muskelfaserriss).

 

Aufstellungen

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RB Leipzig:

Gulacsi (C) – Klostermann, Orban, Simakan, Mukiele – Laimer, Kampl- Nkunku, Forsberg, Szoboszlai – Poulsen

Club Brügge:

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Mignolet – Sobol, Nsoki, Hendry, Clinton – Balanta – Lang, Vanaken (C), Rits, Sowah – De Ketelaere

 

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Zum Spiel

Es war der erste Champions League-Abend in Leipzig mit Zuschauern seit dem Tottenham-Spiel März 2020. Die Fans waren gut drauf, soviel schon einmal vorab!

Das Spiel begann optimal aus Sicht von Leipzig. Bereits in der 5. Minute konnte Nkunku nach einen guten Pass von Forsberg das 1:0 erzielen. Zwar kamen wir nicht um eine VAR-Prüfung davon (was die Emotionen im Stadion immer etwas killt), aber das Tor zählte. Super Start!

Nun gab es 2 Optionen aus RB-Sicht: Spielt man wie gegen die Hertha sich in einen Rausch und lässt Brügge keine Chance? Oder verfällt man in “alte Muster” und man gestaltet das Spiel offen? Soviel vorab: Die zweite Option griff.

Brügge konnte die erste Halbzeit Leipzig fast vorführen. So war es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass schon kurz nach den 1:0 der Ausgleich fiel. In der 22. Minute konnte Vanaken einen parierten Ball von Gulacsi zum 1:1 abstauben. In der Situation passte die Zuordnung bei RB nicht und man kam einfach nicht die entscheidenen Zweikämpfe. Kurz davor spielte Gulacsi bereits einen riskanten Ball ins Mittelfeld, welcher die Mitspieler um Mukiele zu riskanten Pässen zwang.

Die Verteidigung wirkte die erste Halbzeit über immer wieder wackelig. Und so kam es auch, dass in der 40. Minute das 2:1 für Brügge fiel. Nach einer Flanke von rechts kam der Ball an den langen Pfosten zu Vanaken, der in der Mitte den schussbereiten Rits sah. Er köpfte den Ball in die Mitte und Rits brauchte nur noch einschieben. Auch hier ist es aus Leipziger Sicht sehr bitter, weil keiner der 5 (!) Spieler im Strafraum den Ball verhindern konnte. Simakan und Orban standen zudem sehr nah an Rits, konnten den Schuss allerdings nicht verhindern.

Zur Halbzeit musste Marsch etwas ändern. Leipzig gewann in der ersten Halbzeit kaum Bälle, verlor zudem im Mittelfeld immer wieder den zweiten Ball und kam sogut wie gar nicht ins Gegenpressing. Bis auf das Tor von Nkunku kam Leipzig auch kaum die Abschlüssen. Brügge hingegen spielte bis dahin sehr gut und ging hochverdient mit 2:1 in Führung.

In der zweiten Halbzeit kamen dann Gvardiol und Haidara für Mukiele und Laimer. Und auch mit der zweiten Halbzeit kam ein neues Gesicht der Leipziger: Man wirkte bissiger, gieriger und zielstrebiger. Es wirkte wie eine Frage der Zeit, wann Leipzig den Ausgleich macht.

Immer wieder kam Leipzig in Strafraumnähe von Brügge und spielte den Ball hin- und her. Aber leider nicht in das Tor von Mignolet. Leipzig wirkte immer wieder bemüht vor den Strafraum, aber der letzte Wille für das Tor fehlte leider. Keiner kam mal entscheidend zum Abschluss. Nkunku sowie Forsberg (per Freistoß) versuchte es verzweifelnd aus der zweiten Reihe, allerdings waren die Schüsse nicht einmal wirklich gefährlich geworden.

So blieb es beim 2:1 für Brügge und Leipzig enttäuschte beim Heimspiel gegen den vermeintlich leichtest Gegner aus der CL-Gruppe. Zwar gab es noch einmal eine knifflige Elfmeter-Szene im Strafraum, als Mignolet den stürmenden Nkunku foulte. Allerdings blieb der Pfiff des unterm Strich eher überschaubaren Schiedsrichter aus. Leider fehlte auch von Seiten der Referees eine klare Linie in diesen Spiel, die ein oder andere gelbe Karte hätten die kleineren Fouls auch minimieren können. Aber am Schiedsrichter lag es vermutlich in diesen Spiel nicht.

 

Fazit und Ausblick

Jeder aus den Leipzig-Lager dürfte nach diesen Abend enttäuschend ins Bett gegangen sein. Man hatte doch gehofft, dass man nach den guten Spiel gegen die Hertha nun den Schwung wenigstens für die englische Woche mitnehmen kann und alle Heimspiele erfolgreich abschließt. Aber es kam dann natürlich alles anders. Zurück bleiben viele Frage, wie es wieder zu diesen Leistungseinbruch kommen konnte.

Marsch wechselte wieder zurück auf die 4er-Kette, nachdem die 3/5-er Kette gegen die Hertha gut funktioniert hatte. Das Angelino fehlte dürfte ein Grund gewesen sein, zudem war Gvardiol wahrscheinlich nicht für 90-Minuten Bereit. Es bleibt aber fraglich, wieso man wieder auf das “unerfolgreiche” 4-2-3-1 System wechselte. In diesen System war die Abwehr immer wieder wackelig, was uns gerade in Halbzeit Eins zum Verhängnis wurde.

In der Champions League Gruppe konnte zudem Paris gegen Manchester City mit 2:0 gewinnen, was die Ausgangslage für uns nicht wirklich verbessert. Brügge sowie Paris sind mit 4 Punkten vorne, City mit 3. Selbst bei einen Sieg gegen Brügge im Rückspiel müsste wir mindestens noch etwas gegen City oder Paris holen, um uns wenigstens den 3. Platz für die Europa League abzustauben. Leipzig steht mit den Rücken zur Wand nach nur 2 Spielen in der Champions League.

Sollte man vor der Länderspielpause gegen Bochum keinen Sieg einfahren, dürfte es ungemütlich werden bei Leipzig. Zwar wird Marsch voraussichtlich nicht so schnell entlassen werden, da er ja Zieh-Sohn von Mintzlaff und Rangnick war. Und außerdem würde Mintzlaff dann ja eingestehen, dass er einen Fehler in der Trainerbesetzung gemacht hat – Allerdings wird das Mediale Echo und Ungemut auch im Spielerlager größer werden.

 

Randnotizen

1 – Video kills the RasenBall-Stars … Bei jeden Tor ein Videobeweis. Ich glaube, so etwas möchte kein Fußballfan sehen.

2 – Knifflige Szene mit Nkunku und Mignolet beim vermeintlichen Elfmeter. Tendenziell eher Elfmeter, aber es passte einfach zum Abend, dass es keinen gab.

3 – Viele Auswärtsfans von Brügge, die auch gut dabei waren. Und aus der Ferne auch etwas Agressionspotential mit brachten.^^

4 – Stimmung im B-Block war gut, aber bei Rückstand immer etwas schwierig. Dennoch unterm Strich nicht schlecht.


Amphino

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